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Das Vertuschungssystem der Chemtrail-Gläubigen

Kategorie: Die Verschwörungstheorie
Wetterballon zur Luftprobenentahme
Jeder kann einen Stratosphärenballon starten. Nur Chemtrail-Gläubige können es nicht.
Screenshot aus Lego Space Shuttle

All die Jahre, die es die Chemtrail-Verschwörungsmythen gibt, basieren sie auf Spekulationen, Lügen (siehe auch Beweisfotos) und Fehlinterpretationen (auch bei Messwerten vom Boden: natürliches Vorkommen, Verfrachtung durch Wetter, insbesondere Wind, und Einflüsse von Industrie und Verkehr). Wie kann man aber zeigen, dass ein Verdacht tatsächlich ein Fakt, ein Sachverhalt, ist? Durch Beweise. Und wenn am Himmel gesprüht wird - von wo müssen dann die Beweise stammen?

1. Beweise schaffen

Die schafft man nicht, indem man einfach in der ganzen Welt herumerzählt, wie böse die Welt ist. Nein, die Beweise sind eben über uns am Himmel. Wenn man behauptet, dass Chemikalien ausgebracht werden, muss man dort in den Streifen Proben nehmen und diese untersuchen (lassen). Seit mittlerweile über zehn Jahren der Verschwörungstheorie im deutschsprachigen Raum (in Kanada und den USA noch länger) jammern die Chemtrail-Gläubigen nur, statt mal aktiv zu werden und handfeste Grundlagen in Form von Proben vom Himmel zu beschaffen. Dabei werden Möglichkeiten immer wieder genannt:

Das Chemtrailhandbuch mit weiteren Hinweisen

Weitere Hinweise zu Beweisen im Chemtrailhandbuch.

Damit wären wir bei unter 500 €, wobei es - wie wir im Beispiel „Für 100 Euro ein Ausflug an den Rand des Alls“ gesehen haben - auch wesentlich preiswerter geht. Dazu käme noch die Analyse im Labor, aber damit haben die Chemtrail-Gläubigen ja bereits Erfahrung. Zusätzlich sollte noch mit der Privathaftpflichtversicherung gesprochen werden, um ggf. Versicherungsfälle abzudecken.

Der Verein zum Schutz der Lebensqualität in Flörsheim e. V. geht zum Beispiel ganz professionell vor und nutzt den DustTrak™ DRX-Aerosolmonitor, den man auch mit einem Ballon nach oben schicken könnte. Aber als Grundlage sehen wir, in welchen Dimensionen sich das bewegen kann - hier sind es Kosten unter 500,00 EURO. Dabei hat man sogar noch Gas für weitere Ballonprojekte übrig. Aber eine angeblich so große Bürgerinitiative „Sauberer Himmel“ und die angeblich so vielen Chemtrail-Gläubigen kriegen das Geld nicht zusammen?

Mission to sky“ zeigt, dass 2004, als die Chemtrail-Märchen bei uns gerade aufkamen, sogar Schüler schon Wetterballonprojekte gestartet haben - es war also damals schon möglich. Und so hätten die Chemtrail-Gläubigen gleich zu Beginn der Märchen im deutschsprachigen Raum mal nachsehen können, was sich so am Himmel befindet - bevor sie also mit dem Jammern begannen. Aber eben, auch heute, über zehn Jahre später, haben sie es noch nicht geschafft, auch nur einen einzigen Ballon steigen zu lassen.

Angebot eines Piloten an Chemtrail-Gläubige
  • Immer wieder gab es auch Angebote von Privatpiloten, dass Chemtrail-Gläubige zum Selbstkostenpreis an den Himmel mitkommen können.

    Das bewegt sich im Bereich von 200 bis ca. 500 €, was also keine zig tausend € sind.
    Abgesehen davon sind in Fliegerforen auch (Privat-) Piloten unterwegs (welch Wunder). Diese müssen ihre Flugstunden erbringen, was ihnen Kosten verursacht. Wenn man fragt, ob man mal von einem Piloten für eine Probenentnahme mitgenommen wird und dafür einen kleinen Obolus entrichtet, wird man garantiert bereitwillige Piloten finden. Schließlich schmälert das die Kosten, die den Piloten sowieso entstehen.

  • Und wer behauptet, dass die Chemie über die Triebwerke versprüht wird bzw. die Chemikalien im Treibstoff enthalten sind: Die Triebwerke sind auf dem Flughafen bereits an, also müsste da auch schon etwas herauskommen. Die Chemtrail-Gläubigen könnten also auf Terrassen oder am Zaun ganz bequem Proben nehmen. Und wenn sie sich zu den Spottern gesellen, können sie gleich Fragen zu Flugzeugen stellen.

    Die vielen Anwohner von Flughäfen haben permanent Flugzeuge über und um sich, müssten also den Abgasen ständig ausgeliefert sein (wie auch ich zum Beispiel). Aber von dieser Seite aus hört man eher Klagen über Geräusche und Wirbelschleppen der Flugzeuge statt über Chemie. Um die Luft an Flughäfen kümmern sich eher die Flughäfen selbst, obwohl sie dazu nicht mal verpflichtet sind.

Umgebungsluft kommt ungefiltert in die Kabine
  • Nicht zuletzt sind tagtäglich Millionen Menschen (Piloten, Flugbegleiter und Passagiere) genau dort unterwegs, wo sich angeblich die Ausbringungen befinden sollen.

    Dort müssten also die Konzentrationen am höchsten sein.

    Die Luft kommt von außen ungefiltert in die Kabinen. Nun gibt es ja auch die Chemtrail-Gläubigen, die selbst per Flugzeug unterwegs sind, was man an deren Videos sieht. Warum nimmt nicht mal jemand von ihnen ein paar Proben und lässt die analysieren? Klar muss man aufpassen, weil in einem Flugzeug schon so viel Staub unterwegs sein dürfte und die Luft von außen durch beigemischte gefilterte Luft von innen immer etwas „verdünnt“ wird. Mit geeigneten Vergleichen könnte man jedoch schon ein paar Rückschlüsse ziehen.

    Abgesehen davon ist rein gar nichts über etwaige Folgen dessen bekannt, dass sich tagtäglich so viele Leute der Luft dort oben aussetzen. Es gibt zwar Erkrankungen durch Öldämpfe von Triebwerken, diese haben jedoch mit der Umgebungsluft nichts zu tun. Also: Haben wir hier nicht schon einen Beweis, dass sich in der Luft am Himmel nichts befindet, was nicht dort hingehört?

Das sind alles realisierbare Vorhaben - andere Leute machen das ja auch. Die Chemtrail-Gläubigen hätten eine Grundlage in Form von unwiderlegbaren Zahlen, die sie - wie sie ja auch ihre angeblichen Beweise veröffentlichen - auf ihren Websites oder in YouTube-Videos unterbringen könnten. Wir „Chemtrail-Leugner“ könnten dagegen nichts sagen und die Zahlen könnten bei eventuellen Anzeigen oder Klagen als Basis verwendet werden. Und: Die Besorgnis der Chemtrail-Gläubigen hätte eine Berechtigung.

Die Chemtrail-Gläubigen vertuschen diese Möglichkeiten aber, sie ignorieren sie bzw. lenken davon ab. Dafür kommen Ausflüchte wie:

  • „Die Analysen würden sowieso nicht anerkannt werden.“
    Was denn, aber die untauglichen Beweise und all die Lügen, die auch veröffentlicht werden, sollen anerkannt werden? Mit Proben wäre überhaupt erst einmal der Beleg vorhanden, dass dort oben etwas ausgebracht wird, was nicht zu den Abgasen der Flugzeuge gehört. Bis jetzt gibt es noch nicht mal einen einzigen Beleg für die Behauptungen!
  • „Die Nanopartikel sind zu klein, die können gar nicht gemessen werden.“
    Ah ja. An den Streifen und im angeblichen Fallout sieht man sie mit dem bloßen Auge, aber messen kann man sie nicht? Davon abgesehen kann man sogar Atome feststellen.
  • „Wetterballonprojekte sind unmöglich, man kriegt dafür keine Genehmigung, das ist für Flugzeuge zu gefährlich.“
    Die vielen Privatprojekte beweisen genau das Gegenteil - es ist möglich. Die DFS gibt eine NOTAM heraus und es kann losgehen. Allerdings gab es tatsächlich bereits den Unmut von Piloten - es ist durchaus vorstellbar, dass es irgendwann Beschränkungen geben kann. Dann werden die Chemtrail-Gläubigen sagen können, dass es unmöglich sei.
  • „Es ist unmöglich, einen Streifen zu treffen.“
    Ja, zugegeben, das dürfte nicht einfach sein - wenn auch nicht ausgeschlossen, wenn man den Wind beachtet. Allerdings soll doch angeblich der verschmierte Himmel von Chemtrails stammen. Den zu treffen dürfte nicht sehr schwer sein, wie auch viele Privatprojekte zeigen, denn dort fliegen Ballone genau durch den durch. Beim Berechnen der richtigen Platzhöhe passiert der Ballon den sogar zweimal.
  • Und wenn dann mal jemand eigenmächtig ein solches Projekt startet, wird er in den Chemtrail-Gruppen gesperrt. Auch das gab es in der Vergangenheit schon.

Wie die einfachen Chemtrail-Gläubigen gezielt von der Wahrheit abgelenkt werden, sieht man sehr gut an der Regenwasseraktion von „Sauberer Himmel“. Dort haben 72 Teilnehmer jeweils mehr als 50 € aus eigener Tasche bezahlt, um Regenwasserproben analysieren zu lassen. 72 x 50 sind 3600 € - für Proben, die sinnlos sind, weil Partikel am Boden von sonstwoher kommen können. Eine einfache Probe vom Ort des Geschehens, vom Himmel, wäre schon für 500 € (oder für etwas über 100 €, wie es auch schon gelungen ist) + Kosten für eine einmalige Analyse drin. Aber genau davon muss man eben ablenken. „Sauberer Himmel“ hat hier die einfachen Chemtrail-Gläubigen gezielt auf einen falschen Weg geführt.

2. Dokumentation der Verursacher, also der Flüge

Chemtrail-Gläubige vertuschen die Streifenverursacher

Die Streifen und deren Verursacher werden wie auf dem Silbertablett präsentiert. Deshalb sollte man doch wenigstens auf die Idee kommen, sich den Ort mal genauer anzugucken, wo die Ursache des vermeintlichen Übels ist.

An einer anderen Stelle ist beschrieben, wie man Flightradare, Kameras und die eigenen Augen nutzen kann, um die Flugzeuge zu erkennen. Das ist überhaupt kein Problem - sehr viele Leute machen das aus reinem Hobby. Und wenn man dann das Flugzeug identifiziert hat, kann man die Flüge auch erfassen:

Flug: XY0000
Airline: Mustergesellschaft
Flugzeug: Boeing XYZ
Kennung: XY-0000
Flughöhe: XY ft
Flug von A nach B
Zeitpunkt: 30.02.2012 13:56
Beobachtungsort: Musterhausen
Nahaufnahme: http://www.example.org/foto1_nah.jpg
Weitwinkelaufnahme: http://www.example.org/foto1_weit.jpg

Aber auch solch eine Dokumentation sucht man bei den Chemtrail-Gläubigen vergeblich, obwohl der WWF Herrn Storr dazu schon eine Aufforderung schickte. Die Verursacher der Streifen werden bestmöglich vertuscht. Manche Chemtrail-Gläubige sind zwar einfach nur unfähig, Flugzeuge zu erkennen, aber die könnten einfach mal die Planespotter fragen, wie man sowas macht. Mit einer Ausnahme gibt es kein Flugzeug ohne Kennung - die Chemtrail-Gläubigen sind schlicht nicht in der Lage, sie zu erkennen.

Der Grund der fehlenden Dokumentation dürfte auch klar sein: Man könnte sonst keine wilden Spekulationen aufstellen. Wenn man nämlich merkt, dass die Streifen nur von Airlinern und Frachtern stammen, ist es hinfällig, irgendwelche Militärflugzeuge dafür verantwortlich zu machen. Und das Militär selbst ist so freundlich und transparent, die für Übungsflüge reservierten Räume gleich per Google-Maps anzuzeigen (Datum in der URL anpassen): TRA/ED-R/NOTAM.

3. Maßnahmen ergreifen

Hat man die Zusammensetzungen und die Verursacher, ist es nun ganz leicht, Maßnahmen zu ergreifen. Diese könnten sein:

  • sich an die Airline wenden
  • LBA/UBA oder/und anderen Stellen Meldung erstatten
  • Strafanzeige erstatten
  • Öffentlichkeit über die Fakten informieren

Damit wäre es möglich, das konkrete Flugzeug daraufhin zu untersuchen, wie und was ausgebracht wurde. Da Planespotter weltweit vernetzt sind, wäre es auch kein Problem, mal in einem entsprechenden Forum darum zu bitten, von einem Flugzeug Nahaufnahmen anzufertigen. Bei Twitter sind auch viele Piloten unterwegs, so dass man dort mit denen ins Gespräch kommen könnte. Es gäbe also sehr viele Möglichkeiten, Erkundigungen zu einem bestimmten Flugzeug einzuholen.

Stattdessen wird nur in der Öffentlichkeit herumgejammert, alle möglichen Leute (vor allem die, die nicht zugeben, das gesprüht wird) werden wegen irgendetwas beschuldigt. Damit wird eine Verzögerungstaktik durchgeführt, innerhalb derer die tatsächlich wichtigen Fakten vertuscht werden. Wenn wirklich gesprüht würde, würde man so dafür sorgen, dass die Täter weiter ungestört ihr Werk verrichten könnten sowie in Kauf nehmen, dass immer mehr Menschen immer mehr unter den Folgen litten. Und dabei muss man noch beachten, dass an der Spitze der sogenannten Bürgerinitiative „Sauberer Himmel“ ein Rechtsanwalt steht, der eigentlich wissen müsste, wie man vorgeht und dass es auch Unterlassungsdelikte gibt. Aber auch er vertuscht und verzögert lieber mit ablenkenden Maßnahmen, als dass er sich dem eigentlichen Problem widmet.


Beispiel: Man geht davon aus, dass gesprüht wird, wobei der Luftraum über Deutschland zu Deutschland gehört. Durch das Sprühen wird durch Fallout alles vergiftet, was sich am Boden befindet - sagen die Chemtrail-Gläubigen.

§ 314 StGB (Gemeingefährliche Vergiftung) sagt dazu:

1) Mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren wird bestraft, wer
1. Wasser in gefaßten Quellen, in Brunnen, Leitungen oder Trinkwasserspeichern oder
2. Gegenstände, die zum öffentlichen Verkauf oder Verbrauch bestimmt sind,
vergiftet oder ihnen gesundheitsschädliche Stoffe beimischt oder vergiftete oder mit gesundheitsschädlichen Stoffen vermischte Gegenstände im Sinne der Nummer 2 verkauft, feilhält oder sonst in den Verkehr bringt.

Und § 138 StGB (Nichtanzeige geplanter Straftaten) besagt:

(1) Wer von dem Vorhaben oder der Ausführung
[…] 8. einer gemeingefährlichen Straftat in den Fällen der §§ 306 bis 306c oder 307 Abs. 1 bis 3, des § 308 Abs. 1 bis 4, des § 309 Abs. 1 bis 5, der §§ 310, 313, 314 oder 315 Abs. 3, des § 315b Abs. 3 oder der §§ 316a oder 316c
zu einer Zeit, zu der die Ausführung oder der Erfolg noch abgewendet werden kann, glaubhaft erfährt und es unterläßt, der Behörde oder dem Bedrohten rechtzeitig Anzeige zu machen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Glaubt also ein Chemtrail-Gläubiger selbst nicht daran („glaubhaft erfährt“), macht er sich möglicherweise durch Nichtanzeige geplanter Straftaten strafbar, oder wie?


Die sogenannte Bürgerinitiative „Sauberer Himmel“ nimmt Spenden ein und verkauft Aufkleber sowie Flyer. Doch was passiert mit dem Geld? Privatleute geben Geld aus, um Plakate, Poster, o. ä. bedrucken zu lassen. All das Geld könnte man viel sinnvoller anlegen, indem man zum Beispiel die oben genannten Maßnahmen durchführt. Dann wäre man direkt am verdächtigen Objekt und man könnte nachweisen, wenn dort etwas wäre. Aber nein, da wird lieber bestmöglich abgelenkt und vertuscht.

Fakt ist allerdings auch, dass dieses Vertuschungssystem funktionieren muss. Würden sich die Chemtrail-Gläubigen nämlich davon überzeugen, wie die Realität am Himmel ist, würden die Grundlagen dieser Verschwörungstheorie wegbrechen und somit wären auch die Spekulationen hinfällig. Was das wiederum heißt, dürfte auch klar sein: Alles, was in Bezug auf Chemtrails momentan verkauft wird, würde dann kein Geld mehr einbringen. Und diverse Leute mit einer bestimmten Gesinnung könnten auf diesem Weg nicht mehr manipulieren.

Wir sehen jedoch auch, dass die Verschwörungstheorie von den Chemtrails eigentlich die ist, bei der man sich selbst am leichtesten vom Wahrheitsgehalt überzeugen könnte. Dennoch gibt es seit über zehn Jahren der Verbreitung der Verschwörungstheorie noch keinen handfesten Beleg, sondern nur Spekulationen, Lügen und Fehlinterpretationen.

Allein dies ist der beste Beleg dafür, dass es keine Chemtrails im Sinne der Definitionen der Chemtrail-Gläubigen gibt: Sie wollen keine Beweise liefern, obwohl das im Falle von Sprühereien problemlos möglich wäre.

Nicht umsonst gelten die Chemtrail-Märchen als eine der dümmsten aller Verschwörungstheorien.

Chemtrail-Gläubige wollen keine Beweise! Chemtrail-Gläubige wollen keine Beweise! Chemtrail-Gläubige wollen keine Beweise! Chemtrail-Gläubige wollen keine Beweise! Chemtrail-Gläubige wollen keine Beweise!