Das ist eine neue Seite zu Chemtrails, diesmal von Jan Essig, einem Dipl.-Designer aus Mannheim.
Hier wird auf ein paar Punkte eingegangen. Derzeit sind es 11 Abschnitte, hier soll aber nur auf die wesentlichsten Inhalte eingegangen werden. Wir hinterfragen diese also einfach mal, wie es durch Chemtrail- und andere Verschwörungsgläubige immer gefordert wird.
Hier geht der Autor nur auf den Begriff „Chemtrails“ ein - unabhängig von der tatsächlichen Existenz können wir das so lassen: Chemikalienstreifen. Wasser als H₂O ist ja auch Chemie pur.
Im Text dazu verlinkt der Autor auf Wikipedia - möglicherweise stammen seine Inhalte teilweise von dort. Wir prüfen das aber nicht nach, denn wir wollen ja selbst hinterfragen. Und da stoßen wir auf ein paar Ungereimtheiten.
„Jedes Flugzeug hinterläßt eine Spur aus dünnen, künstlichen Wolken hinter sich am Himmel.“
Jedes Flugzeug - angefangen vom Segelflieger bis hin zur AN-225? Man muss sicher nicht groß Beispiele bringen, um zu zeigen, dass das nicht stimmen kann. Ein Blick zu einem beliebigen Flughafen im Sommer reicht dazu bereits aus. Und auch in Reisehöhe werden wir oft gar keine Streifen sehen - nach Interpretation des Autors dürfte es dann gar keinen Flugverkehr geben.
Genau dieser Trugschluss kam auch während der Hochzeit des Coronavirus zum Tragen, als zufällig eine Wetterlage herrschte, die gar keine Kondensstreifen zuließ. Viele waren der Meinung, dass der blaue Himmel durch fehlenden Flugverkehr zustande käme - aber das war eben falsch. Erstens wurde durchaus geflogen, nicht zuletzt waren sehr viele Frachtflugzeuge unterwegs. Und zweitens hat es gar keine Rolle gespielt, wie viele Flugzeuge unterwegs waren - wegen der Wetterlage hätten wir so oder so blauen Himmel gesehen.
„Diese Spuren werden Kondensstreifen genannt. Sie entstehen in einer Höhen oberhalb von 8km, “
Sehen wir uns einfach mal das Video an:
Ist das Flugzeug höher als acht Kilometer? Wohl kaum. Sprüht das russische Flugzeug also auf einem russischen Flughafen Chemtrails?
Nein, die Aussage des Autors ist einfach zu verallgemeinernd. Stimmen die Bedingungen des Flugzeugs und der Umgebung, ist es den Kondensstreifen egal, wie hoch sie sind. Und deshalb können die auch schon mal am Boden entstehen. In unseren Regionen kann man davon ausgehen, dass Kondensstreifen meist in Höhen über acht Kilometern entstehen - es ist aber eben nicht immer so.
„bei Temperaturen von unter -40°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von min. ca. 70%.“
Das mit den -40 °C können wir so belassen - wer selbst fliegt, sieht, dass es dort in den relevanten Höhen meist so kalt oder kälter ist.
Aber die relative Feuchtigkeit von mindestens 70 %. Sehen wir uns dazu das Foto „Size Matters“ im Tweet von„Airplane Pictures“ an.
Wenn wir davon ausgehen, dass für das kleine Flugzeug links 70 % Feuchtigkeit erforderlich ist - was ist dann mit den sicher vielfachen Abgasmengen des großen Flugzeugs?
Das sind ja ganz andere Dimensionen, so dass es dabei auch zu Kondensation kommen kann, wenn die Luft vorher zu weniger als 70 % gesättigt ist.
Size Matters ? pic.twitter.com/H51yL28zaE
— Airplane Pictures (@Aviation4_Life) 8. Januar 2016
Also auch hier ist eine pauschale Aussage zu irgendwelchen Grenzwerten Quatsch, weil schon allein die Flugzeuge hinsichtlich der Größen und der damit verbundenen Abgasmengen große Unterschiede aufweisen können. Man muss ja davon ausgehen, dass die Luft vor dem Durchflug noch nicht gesättigt sein muss, sondern dass dies durch die Abgase des Flugzeugs erreicht wird. Mehr dazu weiter unten.
Aber was bedeuten 70 %? Dieser Wert allein besagt rein gar nichts. Die Luft ist in der Höhe viel dünner als am Boden, so dass man den Gehalt von Feuchtigkeit bei 70 % am Boden nicht mit 70 % in der Höhe gleichsetzen kann.
Viel wichtiger ist der Vergleich der absoluten Feuchtigkeiten - also: Wie viel Wasser ist bei -40 °C in der Höhe bei 70 % enthalten und wie viel Wasser kann die Luft noch bis zu einer Sättigung aufnehmen? Die Tabelle auf der linken Seite zeigt diesen Vergleich.
Wir sehen also, dass bei -40 °C und 70 % rel. Luftfeuchtigkeit gerade einmal 0,051 g Wasser pro m³ Luft erforderlich sind. Bereits ein mittlerer Airliner der Größe A319/A320/Boeing 737 bringt pro Sekunde 800 g Wasser aus - bei den vielen Widebodies wie Boeing 747, Boeing 777, A380 usw. ist es noch viel mehr.
Mehr dazu: Können Streifen bei 70 % Feuchtigkeit entstehen?.
Es ist sicher deutlich geworden, dass der Ausstoß eines Flugzeuges schnell zu einer Sättigung beitragen kann - auch, wenn die relative Luftfeuchtigkeit gar nicht darauf schließen lässt. Aber es war noch nicht alles.
Sicher kennen wir alle die Situation, dass Cirrus-Fäden aus einem sonst blauen Himmel kommen. Die Eiskristalle entstehen also scheinbar aus dem Nichts. Aber das ist nicht ganz richtig, denn solche Regionen werden durch die relative Luftfeuchtigkeit über Wasser nicht dargestellt, es ist eine Eisübersättigung: Eisübersättigte Regionen (PDF).
Ein Kennzeichen für solch eine Region ist gerade der blaue Himmel, an dem sich jedoch extrem viel Feuchtigkeit befindet, aber eben nicht über Wasser. Diese Eisübersättigung wartet nur darauf, etwas zum „Festhalten“ zu bekommen, um sich daran abzulagern und Wolken (oder Virga) zu bilden. Befinden sich genug Aerosole am Himmel, erledigen sie das - ob aufgestiegene Staubpartikel, Saharastaub oder sonstwas. Fliegt ein Flugzeug durch solch eine Region, sind es die Abgase and dann die daraus entstandenen Eiskristalle. Da diese Regionen aber bereits eisübersättigt sind, lagert sich immer mehr Feuchtigkeit an den nun vorhandenen Kristallen an und es können sich so mächtige Wolken hinsichtlich der Fläche bilden.
Hierbei ist es dann wie so oft: Das Flugzeug war nur der Auslöser mit einem (vielleicht lächerlich kleinen) Kondensstreifen. Die meisten größeren Streifen sind die Feuchtigkeit, die bereits vorhanden war und nun auf einmal sichtbar ist.
Die Aussage des Autors zu den 70 % ist also viel zu vereinfacht. Diese Angabe kann auch nur als grober Richtwert verstanden werden, wenn man die Grundlagen dafür kennt. Dies ist bei den Chemtrail-Gläubigen bekanntlich nicht der Fall. Hinzu kommt, dass der Bereich Kondensstreifen ein relativ neues Feld ist, das dazu noch sehr speziell und äußerst komplex ist. Gute populärwissenschaftliche Literatur findet man dazu kaum. Dies dann in einem Satz mit 70 % beschreiben zu wollen ist mehr als naiv.
Weiter schreibt der Autor:
„Je nach Wetter und atmosphärischen Bedingungen lösen sie sich nach wenigen Minuten rückstandslos auf.“
Hier reicht es, wenn wir an die anderen Wolken denken: Lösen die sich generell nach wenigen Minuten auf? Wohl kaum. Und wenn sich die natürlichen Wolken nicht sofort auflösen, müssen es die Kondensstreifen auch nicht. Physik gilt für alle Wolken. Ein Cumulonimbus würde wohl über einen Chemtrail-Gläubigen lachen, wenn er sich nach ein paar Minuten auflösen müsste.
Vor einer weiteren Betrachtung denken wir mal nach:
Kein Institut - weder NASA noch DLR noch CARIBIC noch Goethe-Uni noch … - haben am Himmel etwas gefunden, was auf Auffälligkeiten hinweist. Da ist also nichts Besonderes.
Millionen Menschen (Fluggäste, Flugbegleiter und Piloten) atmen täglich die Luft in den Höhen der Streifen, denn die Außenluft kommt generell ungefiltert in die Flugzeuge. Selbst Vielflieger merken nichts Auffälliges. Da ist also nichts Besonderes. Nebenbei: Auch Chemtrail-Gläubige fliegen und atmen die Luft dort fleißig und freiwillig ein. Würden die das machen, wenn dort Aluminium und Barium in den höchsten Konzentrationen, da an der Quelle, vorhanden wären?
Da niemand am Himmel etwas Schlimmes findet, müssten die Chemtrail-Gläubigen einfach mal Proben vom Himmel als Belege für ihre Behauptungen bringen. Aber das verweigern sie schon immer - sie wollen also vertuschen.
Auf der Basis, dass am Himmel nichts gefunden wird, muss also die Antwort auf die Frage in der Überschrift lauten: Märchen.
Aber obwohl am Himmel nichts weiter ist, versucht es der Autor trotzdem:
„Im Gegensatz zu Kondensstreifen sind Chemtrails dick und voluminös.“
Also sind dicke Wolken dann Chemwolken? Die gab es aber doch schon immer, also auch schon vor der Fliegerei. Wie wurden die Chemwolken damals hergestellt?
Oder sind Kondensstreifen vielleicht ab und zu dicker und voluminöser, weil es natürliche Wolken auch sind? Weil es die Umgebungsbedingungen (siehe auch weiter oben) so begünstigen?
Warum sollen Kondensstreifen immer dünn bleiben, wenn doch auch natürliche Wolken oft wachsen?
„Sie werden über Zusätze im Kerosin und Aerosol–Sprühungen künstlich von Flugzeugen ausgebracht“
Abgase stammen aus der Verbrennung von Kerosinbestandteilen und enthalten Aerosole. Natürlich sind sie auch nicht. Also stimmt diese Aussage schon, wenn sie sicher auch anders gemeint ist.
„und verbleiben über Stunden in der Luft“
Wie natürliche Wolken auch, denn die lösen sich auch nicht immer gleich wieder auf. Wie auch, wenn es zu feucht ist?
„Langsam breiten sich im Laufe der Zeit zu künstlichen Schlieren am Himmel aus, bis sich der ehemals blaue Himmel nach und nach in eine milchig-weiße, diesig-trübe Suppe verwandelt.“
Himmel: feucht. Kondensstreifen: noch mehr Feuchtigkeit. Wohin soll die Suppe dann auch? Wenn ich Wasser in eine Pfütze gieße, wird sich mein Wasser auch nicht gleich verflüchtigen.
Abgesehen davon schiebt sich bei Warmfronten ja meist feuchte Luft auf kalte, so dass es oben immer feuchter wird. Wo soll dann noch die Feuchtigkeit aus den Streifen hin?
Das ist aber auch schon immer bekannt. Halos entstehen ja in dieser Feuchtigkeit in großer Höhe, sie sind also Anzeichen für die Feuchtigkeit. Und 1520 galten in Wien Halos als Anzeichen für die Sintflut. Warum? Erst wurde es oben feuchter und dann gewitterte es - Warmfront halt. Der Kenntnisstand der Chemtrail-Gläubigen ist damit vom Niveau her vergleichbar mit dem von 1520: In beiden Fällen kannte man die Zusammenhänge nicht, also hatte man Angst davor.
Zum direkten Vergleich zwischen Kondensstreifen und Chemtrail zeigt der Autor das Video „The ultimate proof of Chemtrails“. Dazu schreibt er:
„Zwei Flugzeuge fliegen in selber Höhe am Himmel.“
Eigentlich müssten Chemtrail-Gläubige stinkreich sein. Schließlich sind sie die einzigen Menschen auf der Welt, die derartige Entfernungen (also Flughöhen) mit bloßem Auge schätzen können. Gewöhnliche Menschen bei den Flugsicherungen benötigen dazu teure Technik (z. B. Radare). Dies alles könnte man einsparen, wenn man Chemtrail-Gläubige dafür einsetzen würde. Allerdings würde ich dann in kein Flugzeug mehr einsteigen und fluchtartig aus der Einflugschneise wegziehen …
Kurzum: Solche Höhen kann man nicht schätzen. Schon gar nicht, wenn man - wie bei den Chemtrail-Gläubigen üblich - über keinerlei Erfahrungen als Planespotter verfügt. Nicht umsonst nutzt man am Boden und in den Luftfahrzeugen dafür teure Technik (Radare, ADS-B, TCAS usw.).
Airliner (zumindest die, die bei uns die Streifen hinterlassen) bewegen sich in 9 - 13 km Höhe. Da wollen Chemtrail-Gläubige erkennen, ob zwei Flugzeuge genau in 11 500 m Höhe unterwegs sind? Erschwerend kommt im Video noch hinzu, dass die Flugzeuge nicht mal über dem Beobachter sind - die Entfernung dürfte hier größer als 20 km sein. Vielleicht viel größer.
„Das vordere hinterlässt einen normalen Kondensstreifen, der sich nach ein paar Sekunden wieder komplett auflöst. Direkt dahinter fliegt ein zweites Flugzeug. Dieses zieht einen dicken Streifen hinter sich her, der nicht wieder verschwindet.“
Für eine Beurteilung müsste man schon mehr wissen:
Der Autor vergleicht hier einfach zwei Striche und geht davon aus, dass die gleich sein müssten. Die komplexere Realität schiebt er gleich mal ganz weg. Daran merkt man immer wieder, dass die Chemtrail-Gläubigen sich Luftfahrt und Wetter stark vereinfacht vorstellen, im Prinzip nicht mal Grundkenntnisse haben.
Am Himmel wird ja nichts gefunden, wie wir weiter oben gesehen haben. Das hält die Chemtrail-Gläubigen aber nicht davon ab, danach zu suchen, wie was dorthin kommen könnte. Der Autor nutzt dazu die ETH Zürich, konkret die Studie Chemical characterization of freshly emitted particulate matter from aircraft exhaust using single particle mass spectrometry.
Normalerweise würde man sicher nicht auf die Idee kommen, an Abgasen zu schnüffeln - man weiß, dass die nicht so sehr sauber sind. Die Chemtrail-Gläubigen sind offenbar aber davon ausgegangen, dass darin nichts ist. Anders kann man sich nicht erklären, dass sie nun entsetzt sind, dass die ETH etwas gefunden hat. Darauf soll an dieser Stelle aber nicht eingegangen werden, denn damit habe ich mich hier bereits auseinandergesetzt: Hat die ETH Zürich Chemtrails bestätigt?.
Zusammengefasst:
Abgase sind nicht sauber (was eigentlich bekannt war) und nun weiß man auch, was am Boden aus den Triebwerken kommt. Die Elemente Al und Ba sind im Kerosin im „parts-per-million“-Bereich
enthalten, also kaum der Rede wert. Das ist eher ein Beleg gegen irgendwelche Chemtrails und die „parts-per-million“-Mischung eher etwas für Homoöpathen.
Nun, wozu kann etwas dienen, was am Himmel gar nicht gefunden wird? Der Autor versucht es auch hier:
„Chemtrails sollen der Klimaerwärmung entgegenwirken – Stichwort: Geoengineering.“
Das ist die Methode: Man werfe alles in einen Topf und knete sich was Gewünschtes daraus.
„Sie enthalten Aluminiumpulver und Bariumsalze“
Nur: Wo ist das Zeug? Am Himmel wurde noch nichts davon gefunden. Man könnte an dieser Stelle ja erwarten, dass der Autor sich selbst mal in einen Billigflieger setzt und ein paar Proben nimmt, aber darauf werden wir sicher vergeblich warten. Es bleibt also auch hier nur eine reine Behauptung, während man am Himmel weiter vergeblich danach suchen wird.
„Als Trägersubstanz der Chemtrails verwendet man Polymere (künstliche Riesenmoleküle), die sich manchmal als weißlicher Schimmer auf Pflanzen ablagern können und Spinnennetzen gleichen.“
Wie wir alle (naja, fast) wissen, werden Partikel in der Atmosphäre schon mal tausende Kilometer verweht. Wenn nun der Autor Polymere, die sicher nicht so schwer sind, auf seinen Pflanzen findet: Wo wurden die ausgebracht? Über Kanada, so dass die mit den Hauptwetterrichtungen zu uns gekommen sind? Oder stammen die aus Sibirien und kamen mit der russischen Kältepeitsche zu uns?
Es ist immer wieder das Gleiche:
Die Chemtrail-Gläubigen denken, in 10 km Höhe würde etwas ausgebracht und das würde dann senkrecht auf ihre Pflanzen purzeln. Dabei wandern schon allein die Kondensstreifen fleißig weiter (siehe Video rechts). Und wie wir bei Tschernobyl, Fukushima, Eyjafjallajökull usw. gesehen haben, landet das Zeug vom Himmel irgendwo. Mal davon abgesehen, dass am Himmel ja schon gar nichts weiter ist, aber ich wiederhole mich.
Und wenn das dann noch Spinnennetzen gleichen soll - Kompliment an die Piloten, die das so gut ausbringen können. Schließlich müssen die Netze ja auch den Winden in der ganzen Höhe widerstehen.
Dieser Abschnitt stimmt:
„Durch das Voranschreiten des Klimawandels und die neuen technologischen Möglichkeiten befassen sich inzwischen weltweit viele Wissenschaftler mit dem Thema Geoengineering und der Begriff ist in der breiten Öffentlichkeit bekannt geworden.“
Was den Himmel betrifft, ist es jedoch derzeit nur blanke Theorie. Die Chemtrail-Gläubigen haben nur das Problem mit den Deutschkenntnissen: Sie haben die Möglichkeitsform nicht gelernt. Und so denken sie, das wäre alles schon Praxis.
Mehr zu Geoengineering & Co.: Geoengineering, Wettermanipulation, Chemtrails, Aufklärung.
Ja, eindeutig und nicht nur das: Sind Chemtrails eine Gefahr?
Aber darum geht es Herrn Essig in seinem Artikel natürlich nicht. Dafür schwurbelt er wieder von dem Zeug, was am Himmel als Indiz für vorsätzliche Ausbringungen gar nicht zu finden ist:
„Über Chemtrails werden Nano-Partikeln – sprich: Feinstaub – ausgebracht.“
und:
„Aluminium und Barium werden hauptsächlich versprüht und können für den Menschen hoch toxisch sein.“
Chemtrail-Gläubige werden wohl nie verstehen: Wenn am Himmel nichts weiter ist, kann von dort auch nichts kommen.
Aber wohlgemerkt: Hier geht es um vorsätzliche Ausbringungen. Dass Flugzeuge, die durch Verbrennung angetrieben werden, die Umwelt beeinflussen, wird sicher niemand bezweifeln.
Hier bringt der Autor als Beispiel eine Rede von CIA-Direktor Brennan und schreibt:
„CIA Direktor Brennan fordert öffentlich weltweiten Einsatz von Geoengineering“
Das ist natürlich Quatsch. Brennan erwähnt Geoengineering und redet dabei nur in der Möglichkeitsform. Außerdem fordert er nicht, sondern er äußert Bedenken:
„As promising as it may be, moving forward on SAI would raise a number of challenges for our
government and for the international community. On the technical side, greenhouse gas
emission reductions would still have to accompany SAI to address other climate change
effects, such as ocean acidification, because SAI alone would not remove greenhouse gases
from the atmosphere.
On the geopolitical side, the technology’s potential to alter weather patterns and benefit
certain regions at the expense of others could trigger sharp opposition by some nations.
Others might seize on SAI’s benefits and back away from their commitment to carbon dioxide
reductions. And, as with other breakthrough technologies, global norms and standards are
lacking to guide the deployment and implementation of SAI.
Die ganze Rede gibt es hier als Text: John Brennan on Transnational Threats to Global Security
Es ist immer wieder die gleiche Methode der Chemtrail-Gläubigen: Ideen, Gedanken, Vorschläge usw. werden dargelegt. Das ist eigentlich gut, weil man sich dazu eine Meinung bilden und sich erkundigen kann. Sollte es ernst werden, kann man darauf dann vielleicht sogar Einfluss nehmen. Die Chemtrail-Gläubigen leiten aber aus den Gedanken ab, dass es bereits Realität ist. So ziehen sie dieses eigentlich ernsthafte Thema durch ihre Spekulationen in die Lächerlichkeit.
OK, nun haben wir den Artikel von Jan Essig per Stand vom 18.12.2016 genug hinterfragt. Wie immer bleibt nicht viel übrig. Nichts Neues also. Und Zahlen von Proben vom Himmel sowieso nicht.