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Können Sprühdüsen oder andere Technik geheimgehalten werden?

Kategorien: Antworten ▸ Luftfahrt

Geheime Technik

Es gibt sicher keine Technik, die von vielen Menschen so intensiv und ständig überwacht wird, wie Flugzeuge.


Planespotter

Weltweit gibt es Planespotter und wichtig: das kann jeder werden.

Häufig existiert die Fehlannahme, Planespotter würden einfach Flugzeuge knipsen, hätten aber sonst nicht unbedingt Ahnung von der Fliegerei. Deshalb etwas ausführlicher die Realität, weil gerade sie es sind, denen bei Sprühereien etwas auffallen müsste:

Als Hobby beobachten sie Flugzeuge, sie dokumentieren Vorgänge und stehen miteinander in Verbindung. Kennzeichnend dafür ist aber - eben im Gegensatz zu den häufigen Annahmen - nicht nur, dass Flugzeuge fotografiert werden, sondern das gemeinsame Interesse an der Fliegerei im Allgemeinen und der Technik im Besonderen.

Die Spottergemeinde ist wiederum in verschiedene Richtungen gegliedert. So gibt es zum Beispiel die sogenannten „Reg-Spotter“, die mit Stift und Papier am Flughafen stehen, um die Kennzeichen der Flugzeuge zu notieren. Dann gibt es die Spotter, die die Flugzeuge dokumentarisch fotografieren und auch die Leute, die einfach nur beobachten.

Beobachtung durch Planespotter

Andere haben sich auf bestimmte Kategorien spezialisiert, zum Beispiel die Militärspotter. Wieder andere sind an allem interessiert, was an einem bestimmten Flughafen geschieht. Weiterhin gibt es Spotter, die sich zwar für die Luftfahrt insgesamt interessieren, sich aber auf ein bestimmtes Flugzeugmuster, zum Beispiel die A380, konzentrieren und diese Flugzeuge in- und auswendig kennen. Und dann gibt es auch einige, die gern ADS-B-Visualisierungen (umgangssprachlich, aber nicht ganz korrekt: Flightradare) beobachten, also wissen, wo gerade welches Flugzeug ist.

Nicht zu vergessen: die Contrailspotter. Gerade die müssten für Chemtrail-Gläubige (und übrigens auch für Journalisten, die gern mal mächtig Unsinn schreiben) die ersten Ansprechpartner sein. Denn die Contrailspotter sind es, die Aussehen und Verhalten der Kondensstreifen kennen und sogar Flüge bzw. Flugzeuge zuordnen können. Blamable Aussagen wie „Raketenstart!“, „Meteoritenüberflug!“ oder „senkrechter Kondensstreifen“ wären hinfällig, wenn man sich zuerst an diese Spotter wenden würde - wie auch bei der Frage, ob Streifen aus geheimen Düsen kommen könnten.

In der Gemeinde der Planespotter ist also schon mal ein sehr umfangreicher Kenntnis- und Erfahrungsschatz vorhanden.

Bei der Fotografie werden die Flugzeuge nicht nur im Ganzen aufgenommen, sondern es werden auch Closeups erstellt - Nahaufnahmen bestimmter Details. Auf diesen Fotos kann man jeden einzelnen Niet erkennen und somit natürlich auch jede Abweichung, wenn also mal etwas anders ist. Demzufolge würden vielen Spottern Besonderheiten schon mal auffallen.

Hinzu kommt ein Aspekt, den jeder Sammler wohl kennt: Wenn es etwas Neues oder eine Besonderheit gibt, möchte das natürlich jeder haben. Und so ist es auch bei den Spottern - bei jeder Abweichung an einem Flugzeug ist jeder bestrebt, ein Foto davon zu haben. Wobei „Abweichung“ hier alles sein kann - eine etwas andere Verkleidung am Triebwerk, eine schwarze (weil nach dem Austausch nicht neu lackierte) Nase usw. Es geht also auch hierbei um kleine Details.

Closeup/Nahaufnahme

Nun ist es aber nicht so, dass es nur die Spotter am Flughafenzaun sind, die da auf ein Flugzeug warten, das da vielleicht mal kommt. Die Spotter sind dicht vernetzt (Foren, andere Kommunikationswege und natürlich persönlich), so dass Informationen schnell fließen. Und auch viele Mitarbeiter der Flughäfen, Piloten und Kabinenmitarbeiter haben dieses Hobby, so dass man natürlich auch an Informationen gelangt, die nicht unbedingt in der Öffentlichkeit verbreitet werden.

Da niemand alles wissen kann, treten natürlich auch immer wieder Fragen auf. Im Laufe der Zeit weiß man aber, an wen man sich in dieser Gemeinde wenden muss, um gesicherte Antworten zu finden. Und gerade bei facebook und Twitter sind sehr viele Fachleute (Piloten usw.), so dass man auch hier schnell den richtigen Ansprechpartner finden kann.

Die Spotter haben also alles unter Kontrolle. Und wie geschrieben: Es kann jeder dazugehören. Allerdings glaubt man dann nicht mehr an Chemtrails.

Planespotter

Beschäftigte

Aber in erster Linie sind es natürlich die Beschäftigten, die mit dem Flugzeug zu tun haben und - schon aus Sicherheitsgründen - immer wieder Kontrollen durchführen. Die Piloten machen vor den Flügen von außen Pre-Flight-Checks, Techniker warten und reparieren Flugzeuge - all denen würde es auffallen.

Nun ist es aber auch hier nicht so, dass diese Mitarbeiter stur ihre Jobs machen. Auch viele von ihnen sind unter den Planespottern und viele von ihnen sind im Internet auf Plattformen vertreten. So zeigen sie dort Detailansichten aus dem Cockpit, von der Technik, von Flügen usw., die man so aus der Ferne gar nicht hätte. Natürlich machen sie sich auch über die Chemtrail-Gläubigen lustig und erstellen Videos wie Chemtrail Generator, worauf die Chemtrail-Gläubigen immer wieder reinfallen.

Selbst Techniker nehmen von den Objekten Fotos auf, mit denen sie zu tun haben. Ob Avionik, Wassertanks oder was auch immer - Fotos davon sind heute kein Problem mehr.

Selbstverständlich kann man mit diesen Beschäftigten auch ins Gespräch kommen und Fragen stellen.

Auch hier ist es also so, dass die Luftfahrt sehr transparent ist und man einen Überblick auch über Details erhalten kann. Mal eine Stelle an der Tragfläche genauer sehen? Kein Problem - einfach einen Piloten fragen, der das knipst.

In den USA ist man besonders stolz auf ihre Militärfliegerei. Deshalb pflegt man dort sogar Websites zu allen möglichen Bereichen; Websites wie die der Official United States Air Force Website sind also keine Seltenheit. Natürlich sind dort auch viele Details zu sehen. Leider ist man dort weniger sorgfälig mit der Website-Verwaltung, so dass sich die Adressen immer wieder ändern. Insofern lohnt sich eine Verlinkung leider nicht.

Pre-Flight-Check

Passagiere

Und ganz nebenbei werden viele Passagiere per Bus zum Flugzeug gefahren oder sie laufen vom Gate zum Flugzeug oder andersrum, boarden also nicht per Fluggastbrücke. Die sind dann auch schonmal unter den Tragflächen oder andernorts unterwegs, können sich alles ganz genau ansehen und auch aus der Nähe fotografieren. Gerade die Billigairline Ryanair, die durch die Chemtrail-Gläubigen oft des Sprühens verdächtigt wird, ist nicht gerade dafür bekannt, Fluggastbrücken zu nutzen. Aber auch bei anderen Airlines ist dies der Fall, wie bei easyJet oder im Bild bei Eurowings.

Fotos oder Videos mit Auffälligem könnten sofort im Internet gezeigt werden, wodurch dies bekannt würde. Aber ist dies der Fall, wenn man von den Chemtrail-Gläubigen mit ihren Fehlinterpretationen absieht?

Insofern auch hier: Jede Besonderheit an einem Flugzeug wird erkannt, Sprühdüsen würden sehr schnell bemerkt werden.


Chemtrail-Gläubige und ihre Realität

Wie weit die Chemtrail-Gläubigen von der Realität entfernt sind, zeigt auch ein Beispiel von der Website „Sauberer Himmel“ von Rechtsanwalt Storr. Dort wurde mitgeteilt, dass ihnen ein hochauflösendes Foto eines Emirates-Flugzeuges zugespielt worden sei, und zwar von „German Skywatch“.

Darüber, dass es eigentlich ein total verpixeltes Bild ist, reden wir hier nicht, denn auch wir freuen uns ja, wenn die Chemtrail-Gläubigen mal Flugzeuge erkennbar aufnehmen und sogar ausnahmsweise mal Aufnahmeort und -zeitpunkt dokumentieren. Allerdings wurde die Aufnahme verwendet, weil man annahm, etwas gefunden zu haben. Dass man letztendlich zugeben musste, dass es die Vorrichtung für Fuel Dump war, soll hier auch nicht wichtig sein. Aber allein schon die Freude über das Zuspielen eines hochauflösenden Fotos zeigt die Realitätsferne. Würde man sich auch nur annähernd mit den Flugzeugen, die ja die Versursacher der Streifen sind, beschäftigen, käme man an den vielen Millionen von „hochauflösenden“ Fotos im Internet gar nicht vorbei! Allein schon in den Datenbanken airliners.net und planepictures.net findet man beste Aufnahmen aus aller Welt. Und das sind nur zwei von tausenden Websites mit Flugzeugfotos.

Hochauflösendes Foto eines Emirates-Flugzeuges