chemtrail-fragen.de

Chemtrail-Fragen.de

chemtrail-fragen.de

Warum hören Kondensstreifen manchmal auf und beginnen dann wieder?

Kategorien: Antworten ▸ Streifen

Der Grund ist der gleiche wie bei den unterschiedlich langen Kondensstreifen.

Vertikalschnitt der Feuchteverteilung in der Luft

Die Grenze zwischen gesättigter und ungesättigter Luft verläuft nicht immer genau gerade, denn die Luft ist immer in Bewegung. Es gibt Regionen mit aufsteigender Luft, Aufwinde, Abwinde, Verwirbelungen usw. Manchmal ragt ein Teil der Luftmasse mit trockener Luft in die mit gesättigter Luft hinein, manchmal sinkt kalte Luft ab. Ab und zu sieht man an anderen Wolken, dass eine Stelle etwas feuchter ist und sich dort auch Streifen bilden. Handelt es sich aber um eine eisübersättigte Region (ISSR), sieht man gar nichts von der Feuchte, dann kann sehr blauer Himmel sein.

Fliegt ein Flugzeug nun genau durch eine Region mit trockener bzw. etwas wärmerer Luft, hört der Kondensstreifen auf und beginnt später wieder. Gibt es ein Gebiet, in dem es großräumig feucht ist, bleibt der Streifen lang. Ist es länger trocken, sieht man auch mal keinen oder nur einen kurzen Streifen.

Manchmal hört man von den Chemtrail-Gläubigen das Argument, dass es so kleine Luftmassen gar nicht geben würde und dass die Unterbrechung viel zu kurz sei. Dabei darf man allerdings nicht vergessen, dass ein Airliner in einer(!) Sekunde 200 - 300 Meter weit fliegt und man sich bei der Länge der Streifen bzw. der Lücken sehr leicht verschätzen kann. Und dann braucht man nur daran zu denken, dass es auch am Boden zum Beispiel Nebelbänke in solchen Größenordnungen gibt, was wohl jeder schon mal erlebt hat. Darüber hinaus wird sicher auch jeder schon mal kleinste Cumuli gesehen haben - auch das sind einfach nur feuchte kleinste Regionen.


Kondensstreifen an Wellen

Den ungefähren Verlauf der Luftmassen kann man hier ansehen: http://www.wetter3.de/vertikal.html. Rechts unten muss "Modellwetter, rel. Feuchte, potentielle Temp." eingestellt werden.

Man kann auch noch die Frage stellen: Wenn Kondensstreifen nach Meinung der Chemtrail-Gläubigen keine Unterbrechungen haben dürfen - warum müssen dann natürliche Wolken nicht durchgängig sein? Oder sprüht man aus dem Kühlturm des Braunkohlekraftwerks Lippendorf auch, denn auch in dessen Abgasfahne sieht man Lücken? Hier ein Foto: Marcus Kundisch: Leipziger Wolkenproduktion #läuft.

Wenn schon, denn schon: Gleiches Recht für alle Wolken!

Aber Vorsicht: Nicht immer ist der Kondensstreifen unterbrochen. Es kann auch durch Lichtverhältnisse sein, dass man ihn einfach nicht sieht. So kann er zum Beispiel auch mal im Schatten oder einfach in dünnen Wolken sein und man hat den Eindruck, als wäre er an dieser Stelle weg.

Aerodynamische Kondensstreifen

 

Bei dem Video, mit dem die Chemtrail-Gläubigen die Unterbrechungen immer wieder zeigen, handelt es sich übrigens nicht nur um herkömmliche Kondensstreifen von den Triebwerken, sondern auch um aerodynamische Kondensstreifen, die sich primär durch starken Druckabfall bilden und nicht durch ausgebrachte Feuchtigkeit bzw. durch ausgebrachte Partikel in Abgasen. Natürlich können die sich später auch mit der Feuchtigkeit aus den Abgasen vermischen oder die Kristalle stellen Kerne für die Feuchtigkeit aus der Umgebung zur Verfügung. Dann würden sich auch diese Streifen vergrößern. Nur ist eben das Entstehen anders - durch den reinen Druckabfall.

Für normale Kondensstreifen mag es in bestimmten Regionen zu arm an Kondensationskernen sein; auch ein reduzierter Schub kann dafür sorgen, dass die normalen Streifen nicht zu sehen sind oder es kann auch schlicht zu trocken für Kondensstreifen aus den Triebwerken sein. Am Flugzeug selbst kommt es jedoch an bestimmten Stellen zu einem schlagartigen sehr starken Druckabfall, so zum Beispiel über den Tragflächen, über Teilen des Rumpfes oder bei Propellerflugzeugen auch an den Propellerspitzen. Durch diesen rasanten Druckabfall sinkt auch die Temperatur mit einem Mal sehr stark. Ist die Luft nun feucht genug, kommt es an diesen Stellen zu Kondensation bzw. Resublimation und man sieht einen breiten Kondensstreifen. Durch Reflexion des Sonnenlichtes können dann auch schöne Farben zu sehen sein, dann fallen diese Streifen auch am meisten auf.

In niedrigeren Höhen, zum Beispiel beim Landeanflug oder beim Start, kann man das an den Kondensationswolken am Flugzeug beobachten, zum Beispiel:

Hier handelt es sich um Tröpfchen, die die Schleppen bilden. In Reisehöhe ist es dafür aber viel zu kalt, so dass es sich dort um Eiskristalle handelt.

Im Video „Condensation over wing in flight“ sieht man das Entstehen dieser aerodynamischen Streifen etwas näher. Das Video wurde aus einer Boeing 777-200/ER der British Airways auf ihrem Flug von Shanghai Pudong nach London Heathrow über China aufgenommen. Es ist genau der gleiche Effekt wie im Video mit der KC-10. Auch die unterschiedliche Intensität der Kondensation ist zu erkennen.

Das Video: http://www.youtube.com/watch?v=-A0fN7PijgY

Mehr dazu:

Übrigens kann man solche Streifen unter Umständen auch beim Motorsport sehen: https://www.metabunk.org/sk/s1_1.jpg

Warum gab es das früher nicht?

Natürlich gab es das Verhalten schon immer. Wie so oft hat man das nur nicht gesehen. Gründe:

  • Kondensstreifenbildung durch Unterdruck (aerodynamische Streifen) tritt dann auf, wenn die plötzlich gedehnte Luft die Feuchtigkeit nicht mehr aufnehmen kann - also nicht immer. Dazu ist ein bestimmter Auftrieb erforderlich - vereinfacht ausgesdrückt - ein entsprechend schweres Flugzeug.
  • Die Sonne muss diese Streifen im richtigen Winkel bescheinen, sonst fällt der in der Höhe relativ dünne Streifen kaum auf.
  • Früher gab es wesentlich weniger Flugzeuge, also konnte man das dadurch schon wesentlich seltener sehen.
  • Die Riesenflugzeuge wie Boeing 747, A380 usw. gab es früher selten oder auch gar nicht. Viele Flugzeuge waren viel kleiner, so dass diese auch seltener aerodynamische Streifen erzeugten.
  • Wie sollte man das beobachten? Geeignete Aufnahme- bzw. Beobachtungstechnik war früher kaum verbreitet. Man konnte nicht bei jeder Gelegenheit beobachten, was sich in 10 km Höhe abspielte. Kombiniert mit den weniger Flügen, wäre es also schon großer Zufall gewesen, wenn man sowas vom Boden aus gesehen hätte.
  • So verhält es sich auch mit den Inflight-Aufnahmen. Heute nehmen Piloten immer wieder Videos während des Fluges auf - früher, als man Filme noch entwickeln musste, war dies wesentlich seltener der Fall. Und wann konnte ein Pilot bei den selteneren Flügen schon unterwegs ein anderes Flugzeug aufnehmen?
  • Und wie immer kommt natürlich auch die selektive Wahrnehmung ins Spiel. Man hat nicht danach gesucht, also hat man es auch selten gesehen.

Zurück zum Video:

Das Video: http://www.youtube.com/watch?v=M1IhW7VucXo

Das Original: http://www.youtube.com/watch?v=t22wy4c-A-A

Kommentar des filmenden Flight Engineers:

„This is the original unadulterated video that started all the fuss. It is completely authentic and no camera tricks were used. It is simply a couple of KC-10's in formation and the audio you hear is just us poking fun at all the "chemtrail" conspiratorists. I knew when I shot the video that this would be catnip for all the conspiratorists out there. Yeah, the contrails have an odd way of "starting" and "stopping" but that is easily explained with physics. It's no different than the lenticular clouds that form over a mountain or the fog that flows from an open freezer. So, stop being so gullible, kids. There are truely bad things in the world but this isn't one of them!“

Wenn man genau hinhört, muss man auch feststellen, dass sich die Besatzung einen Scherz erlaubte, dass sie sich über die Chemtrail-Gläubigen lustig machte. Lustig ist aber auch die Beschriftung in der Fälschung durch Mainstreamsmasher/Tankerenemy. Jeder, der schon mal ein Flugzeug etwas dichter gesehen hat, weiß, dass es sich bei den "Nozzles" um Einrichtungen handelt, die nahezu jedes Flugzeug hat - das sind die Träger der Flaps, auch Landeklappen genannt.