Die Entwicklungen der letzten Zeit sind bedenklich. Nicht nur, was Pegida & Co. betrifft - auch Verschwörungstheorien verbreiten sich momentan in einem sehr rasanten Tempo. Durch die Nutzung des Internets stoßen immer mehr Menschen darauf und werden manipuliert, auch per „Einstiegsdroge“ Chemtrails. Die Beiträge in den entsprechenden Foren und facebook-Gruppen zeigen dies; aber auch Berichte von Kontakten im Alltag.
Dadurch bekommen aber auch immer mehr nicht an Verschwörungstheorien glaubende Menschen mit, dass es Verschwörungstheorien und davon betroffene Personen gibt. Der Spam - in diesem Fall der Chemtrail-Gläubigen - sorgt schon dafür. Die Folge ist natürlich, dass es dadurch auch von dieser Seite aus immer wieder Aussagen zu Verschwörungstheorien gibt. Das ist an sich auch gut so, denn den Verschwörungstheorien kann man nur entgegenwirken, indem für Aufklärung gesorgt wird - potenziell Betroffene müssen wissen, was auf sie zukommen kann und Zweifler bzw. stille Mitleser müssen wissen, wo sie Material zu den Inhalten finden.
Leider ist es aber auch so, dass Skeptiker bei ihren Aussagen genauso der selektiven und subjektiven Wahrnehmung verfallen, wie es bei den Verschwörungstheoretikern der Fall ist. Im Bestreben, etwas sagen (bzw. schreiben) zu müssen, gibt es dann Halbwahrheiten und sogar Fehler zuhauf, teilweise auch kombiniert mit Arroganz. Das birgt eine große Gefahr in sich, nämlich, dass eine Abneigung erzeugt wird - zwischen den Skeptikern, aber auch der Verschwörungstheoretiker gegen die Skeptiker. Und das ist natürlich absolut kontraproduktiv der Absicht gegenüber, aufklären zu wollen.