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Die Hydrogel-Pollen-Wolke

Kategorien: Antworten ▸ Sauberer Himmel

Wenn man einen Text verfasst, gibt man eigentlich Quellen an, die den Text unterstreichen, die Fakten, Zusammenhänge, usw. zum Text bieten. Bei „Sauberer Himmel“ muss das aber nicht so sein, denn dort werden auch schon mal Quellen verwendet, die das Geschriebene widerlegen.

Grüne Wolke über Moskau

Grüne Wolke über Moskau, meldeten gestern die Presseagenturen. In dieser Meldung heißt es: "Das vermeintlich bedrohliche Phänomen erwies sich jedoch als eine Wolke von Pollen verschiedener Baumsorten, die durch den raschen Anstieg der Temperatur plötzlich zu blühen begonnen hatten, erklärte das Katastrophenschutzministerium."

Ja, so ist es halt im Frühling. Da blüht es mal schneller und mal langsamer, je nach Wetter. Und wenn dann noch etwas Wind dazu kommt, fliegt das Zeug schon mal durch die Gegend. Aus diesem Grund gibt es auch jedes Jahr Warnungen für die Allergiker.

Immer wenn für unnatürliche bzw. sehr seltene Phänomene immer sofort eine einstimmige öffentliche Erklärung abgegeben wird, sollten wir stutzig werden.

Nun ja, Pollenflug ist jetzt nicht ganz so unnatürlich, wie es dem Sauberen Himmel um Herrn Storr vielleicht erscheinen mag. Schließlich dient der Pollenflug dazu, die männlichen Sporen zu den weiblichen Empfangsorganen zu bringen - und das geschieht eben oftmals durch den Wind. Da sind sie also in der Luft unterwegs und weil sie nicht durchsichtig sind, kann man sie bei einer bestimmten Konzentration schon mal sehen. Meist sehen wir sie auf dunklen Oberflächen sehr gut (nein, das ist dann kein Fallout von Chemtrails), aber manchmal halt auch in der Luft. Für den Sauberen Himmel unnatürlich, ist der Pollenflug jedoch trotzdem notwendig dafür, dass sich auch Pflanzen vermehren, die später möglicherweise mal gegessen werden sollen. Manche Menschen leben nämlich von Pflanzen.

Wir erinnern nur an den blauen Glibber von Dorset, der vom Himmel fiel und bei dem es sich zunächst um blaue Vogeleier handeln sollte.

Ja, da gab es viele Spekulationen, die meisten jedoch von den Verschwörungstheoretikern, wie man per Google leicht feststellen kann. Vieles war auch einfach Sensationshascherei, wie es oft betrieben wird, bis es endgültige Resultate gibt. Das ist nichts Neues.

Der betroffene Grundstückseigentümer wollte es aber genau wissen und ließ den blauen Glibber untersuchen. Danach war die anfängliche Vermutung der Universität, dass es sich dabei um unbekannte Vogeleier handeln könnte, vom Tisch.

Deko-Tipps für den Sauberen Himmel: Pollenhydrogel

Untersuchungen dienen meist dazu, konkrete Ergebnisse zu liefern. Dass dadurch bestimmte andere Spekulationen und auch Thesen widerlegt werden, ist völlig normal. Sonst bräuchte man ja keine Untersuchungen, nicht? Deshalb dürfen die Chemtrail-Gläubigen auch keine Proben am verschmierten Himmel entnehmen und auch keine ordentliche Dokumentation der vermeintlichen Sprühflüge führen, weil sonst ihre Chemtrail-Spekulationen hinfällig wären.

Bei der Substanz handelte es sich vielmehr um ein Natriumacrylat (Natriumsalz der Acrylsäure), was ein besonders starker Flüssigkeitsabsorbierer ist.

Ja, viele Frauen nutzen das, wenn sie ihre Blumen pflegen. Und manche Leute, die baden, kennen das vielleicht auch.

Und warum fielen diese sonderbaren Kügelchen vom Himmel?

Dazu gibt es zwei Antworten.
Für die Chemtrail-Gläubigen: Weil Chemtrails gesprüht wurden.
Für normal denkende Menschen: Weil irgendjemand die Kügelchen dort hingeschmissen hat und sie, als es regnete, groß geworden sind.

Dyn-O-Gel
Screenshot von www.tech-faq.com

Hydrogel wird "zufällig" auch zur Wettermanipulation eingesetzt.

Oh - „Sauberer Himmel“ verwendet die Wikipedia als Quelle. Geht man also davon aus, dass stimmt, was dort steht? Aber wo steht denn in dem anderen verlinkten Dokument „Weather Modification Technology“, dass das Gel zur Wettermanipulation eingesetzt wird? Eigentlich ist dort zu lesen, dass man Experimente aufgenommen hat und dass 2001 ein Experiment durchgeführt wurde, bei dem man das Auflösen eines Gewitters beobachten konnte. Wie das zu beurteilen ist, steht in einem anderen Dokument, das im Weiteren vom Sauberen Himmel auch gleich mit verlinkt wurde.

Es dient insbesondere dazu, Wolken trockenzulegen und wird auch bei der Beeinflussung von Stürmen eingesetzt.

Im ersten verlinkten Dokument bezieht man sich nochmal auf das bereits genannte Experiment und es ist zu lesen, dass mit vier Tonnen des Pulvers eine knapp zwei mal vier Kilometer mächtige Gewitterwolke ausgetrocknet wurde und sie von den Radarschirmen verschwand. Dazu allerdings bereits hier der Hinweis: Das bedeutet erstmal nur, dass es keine (Niederschlags-) Echos mehr gab. Die Wolke muss dadurch nicht zwangsläufig weg gewesen sein. Ob die Wolke später nochmal Niederschlag hatte und vielleicht sogar nochmal auslöste, ist damit nicht gesagt.

Dyn-O-Gel
Screenshot von www.naturgewalten.de

Von Fachleuten beurteilt wird das hingegen im zweiten verlinkten Dokument auf der Hurrikan-FAQ von Thomas Sävert.

Hier ist man gegenüber dem Experiment erstmal etwas skeptisch. Das Problem bei solchen Experimenten (wie auch zum Beispiel mit der Hagelfliegerei) ist, dass man die Situation nicht wiederholen, also nicht reproduzieren kann. Man weiß also nicht, ob die Wolke nicht vielleicht sowieso in dem Moment zusammengefallen wäre und ob man den Vergleich zu nicht beeinflussten Wolken hatte. Gerade in Florida hätten einzelne Cumuluswolken sowieso schon eine kurze Lebenszeit.

Weiterhin ist in dem Dokument beschrieben, dass es einen denkbaren Einsatz des Dyn-O-Gel geben könnte, nämlich um Regen während einer Trockenzeit zu produzieren. Warum ansonsten eine wirkungsvolle Manipulation des Wetters mit diesem Gel unmöglich ist, ist im letzten Absatz des verlinkten Dokuments zu lesen - es wäre einfach ein unvertretbarer Aufwand.

Insgesamt geht aus den verlinkten Dokumenten hervor, dass es in Florida ein Experiment dazu gab, bei dem möglicherweise sogar ein kleiner Erfolg eintrat und dass die Experimente dort wieder aufgenommen wurden/werden. Vom Aufwand her ist es zuviel, als dass die Kügelchen bei Hurrikanen wirkungsvoll angewendet werden könnten. Es ist keine Rede davon, dass es bei Stürmen eingesetzt wird - im Gegenteil, zum jetzigen Zeitpunkt wird die Aussage des Sauberen Himmels widerlegt.

Ansonsten bleibt noch festzustellen, dass die angebliche Wettermanipulation ja nicht gerade sehr erfolgreich sein kann, wenn es doch immer mal wieder den einen oder anderen Hurrikan, Tornado, usw. gibt.

Aber zurück zur grünen Wolke in Moskau, die selbstverständlich aus Pollen bestand, weil künstliche Wolkenerzeugung eine Verschwörungstheorie ist, obwohl in den internationalen Medien beinahe wöchentlich berichtet wird, dass das Versprühen von künstlichen Partikel in der Atmosphäre (= künstliche Wolken) ernsthaft erwogen wird.

Der Saubere Himmel hat da ein paar Sachen anscheinend immer noch nicht verstanden. Es ist eine Diskussion, bei der auch die Risiken bzw. Ausschlusskriterien genannt werden. Und vor allem bleibt immer noch die Frage, wie das Zeug in die entsprechenden Höhen gebracht werden soll. Aber dazu wurde hier bereits genug geschrieben.

Natürlich kommt vorliegend auch ein Chemie-Unfall u.a. in Betracht, aber Pollen......?? Vielleicht, aber nicht unbedingt!

Es ist wie bei den Kondensstreifen: Der Saubere Himmel spekuliert aus der Ferne, während die Leute vor Ort offenbar wissen, worum es sich handelt. Aber mit Spekulieren kann man ja mehr Angst verbreiten. Und Käufer und Spender kann man auch motivieren.

Wenn das Vorgehen nicht neu ist, so ist es dennoch wieder interessant, wie der Saubere Himmel versucht, verschiedene Sachen unter einen Hut zu bringen - die Hydrogelpollen. Von einer beobachteten hohen Pollenkonzentration über Gel-Kügelchen zum sich formierenden Widerstand gegen Chemtrails in Russland - das muss man erstmal nachmachen. Aber kämpfen wir mal gegen Chemtrails aus Hydrogel-Kügelchen, die - als Pollen getarnt - in der Gegend rumfliegen. Vielleicht landet ja die eine oder andere Kugel ganz zufällig in einer Regenwasserprobe, wenn ein Pilot genau zielt. Der Pilot von Dorset hat ja auch genau den Garten der Hornsbys getroffen.

Übrigens gab es auch in der Schweiz schon eine Hydrogel-Pollen-Wolke, wie auf dem Screenshot zu sehen ist.

Und im folgenden Video ist ebenfalls eine mächtige Pollenwolke zu sehen. Wenn man dann allergisch ist oder unter Asthma leidet, könnte das sogar zu gesundheitlichen Problemen führen - Stichwort: Gewitterasthma/Gewitter-Asthma.

Mega-Pollenflug bei Gewittersturm in Sedrun (23. Mai 2009)

Hydrogel-Pollen überall