Was wir am Himmel beobachten können, ist bei weitem nicht neu. Kondensstreifen gibt es natürlich erst, seit es Fliegerei gibt. Alle anderen Erscheinungen gibt es schlicht schon immer und sie sind unter den Umständen der jeweiligen Zeit auch dokumentiert worden. Das heißt natürlich auch, dass es in der aktuellen Zeit mit den umfangreichen Aufzeichnungs- und Kommunikationsmöglichkeiten wesentlich mehr Material gibt, als es früher der Fall war. Dennoch findet man auch in der Vergangenheit Quellen und stellt fest: Auch ohne Fliegerei, HAARP und anderen verschwörungsvermutenden Kram gab es alles schon.
Goethe 1820 in „Zur Naturwissenschaft überhaupt“, Band 1 Heft 3:
Donnerstag, den 18ten Mai
Früh ganz klarer Himmel, nach und nach leichte Zirrus, um Mittag seltene, höchst auffallende Erscheinung, die mich aus der Enge auf eine freie Stätte rief.
Von Westen herauf, mit entschiedenem Südwind, zogen lange, zarte Zirrusstreifen, einzeln und vereinigt; im Vorwärtsziehn krümmten sie das vordere Ende zu kleinen Wölkchen,
etwas niedriger zogen unbestimmte, weiße Wölkchen, die von jenen Streifen mit aufgenommen wurden, sonst standen noch alle Arten von Zirrus am bläulichen Himmel, Schäfchen, gegitterte Streifen,
alles in Bewegung und Verwandlung.
Der Himmel überwölkte sich nach und nach. Von der Prager Straße angesehen, zeigten sich die Wolken in mancherlei Formen; doch immer Auflösung drohend. Abends acht Uhr, unter Blitz und Donner Regengüsse.
Freitag, den 19ten Mai
Klarer Morgen, doch bald wieder leicht bewölkt, fortgesetzte Bewölkung den ganzen Tag über. Abends, den Schlackenwerther Weg herabfahrend, vielfache, Gewitter drohende Wolkengestaltung.
Um die untergehende Sonne trübe Atmosphäre und ein weißer, hie und da farbiger Kreis, teilweise deutlicher und undeutlicher zu bemerken. Nachts gewaltiger Regenguß, mit Donner und Blitz.
Wetterlagen bzw. Bewölkungen, für die die Chemtrail-Gläubigen Chemtrails und HAARP verantwortlich machen:
1890: Streifen auf dem Bild oben links? http://t.co/63woOqenW4 Da gab’s doch ncoh gar keine Flugzeuge … #Chemtrails
— J. Lorenz (@A3803) 4. Mai 2013
Bereits 1921 wusste man, dass sich Kondensstreifen halten und ausbreiten können - und das ganz ohne Jets. #Contrails pic.twitter.com/RiKSa3Al7D
— J. Lorenz (@A3803) 1. Mai 2015
Is this the oldest known photo of a persistent contrail? It's from 1937 https://t.co/5RmfQkeEAD pic.twitter.com/HyThSCktdv
— Mick West (@MickWest) 12. Januar 2016
Challenge to #chemtrail believers. How to explain photos of persistent trails from the 1970s? https://t.co/zam5k87rCs pic.twitter.com/KcRRzrWlsy
— Mick West (@MickWest) 27. August 2014
Contrail cirrus in Switzerland. 1972. Not #chemtrails https://t.co/SBAy1R9QhJ pic.twitter.com/4jnx24VEzz
— Mick West (@MickWest) 27. August 2014
Hier können Sie in einem Buch blättern, das von 1905 stammt - aus einer Zeit, als an Jets und HAARP noch gar nicht zu denken war. Sie werden viele Wolkenformationen erkennen, die heute von Verschwörungstheoretikern als etwas Besonderes hingestellt werden - obwohl es sie eben damals auch ohne HAARP und Flugzeuge gab. Auf Seite 23 finden Sie zum Beispiel einen Halo, auf Seite 119 Wellenwolken.
This data visualization of Air Traffic in Europe was created from real flight data. It shows the air traffic which flies on a typical summer day and highlights the intensity of the operation in Europe - an operation which runs 24x7x365. NATS and the UK are at the heart of the operation. With Heathrow as the busiest international airport in Europe, and Gatwick as the busiest single runway airport in the world, we play a key role in ensuring air traffic under our control in European airspace is as safe and efficient as it can be. Find out more at http://nats.aero and http://nats.aero/blog
Artikel dazu: Video: So dicht ist der Flugverkehr über Europa