Mein „zweites Erwachen“
Vor einigen Wochen dann, wollte ich einem eingefleischten „Chemtrail“-Skeptiker, der diese „seltsamen Streifen am Himmel“ für ganz normale Kondensstreifen hielt,
nun endlich klipp und klar beweisen, dass ich recht hatte, nicht er. Ich machte mich also ans Werk und las mir sämtliche Gegenargumente auf den
„Chemtrails“-Aufklärungsseiten (erstellt von Piloten, Planespottern und anderen Fachkundigen, die wirklich etwas davon verstehen, was sie sagen) im Internet sorgfältig
durch, denn ich wollte sie ja widerlegen. Am Ende habe ich mich dann aber selbst widerlegt, denn ich konnte keines der wiederholt angeführten Gegenargumente
glaubhaft und lückenlos widerlegen!
Auch fielen mir im Zuge meiner Recherchen vermehrt die Widersprüchlichkeiten und aus dem Zusammenhang gerissenen Argumente der „Chemtrail-Gläubigen“ auf,
und vor allem das Fehlen von aussagekräftigen Beweisen, die ihre Behauptung untermauern könnten. Ich erkannte, dass Regenwasserproben, YouTube-Videos, Patente und
Regierungsdokumente keine wirklichen Beweise sind, sondern dass die Ergebnisse und Artikel darüber missinterpretiert, falsch recherchiert, aus mangelndem Fachwissen
entstanden oder ganz einfach absichtliche Fälschungen waren.
Meine schlussendliche Erkenntnis meiner stunden- und tagelangen Recherche war: die sogenannten „Chemtrails“ existieren nicht, sondern es handelt sich dabei um ganz
normale Kondensstreifen, die es schon viel länger gibt, als behauptet wird, und die mal kürzer, mal länger und von kurzer oder längerer Dauer sind!
Die Streifen am Himmel sind tatsächlich nichts anderes, als das Ergebnis physikalischer Gegebenheiten in den unterschiedlichen Luftschichten, die mit eben diesen
sowie den Faktoren warm-kalt, feucht-trocken in Wechselwirkung und Zusammenhang stehen. Und ich - die Laie - habe mir damals tatsächlich angemasst, ich sei schlauer und
„wissender“ als alle Piloten, Meteorologen, Physiker und andere Fachleute zusammen!
Du kannst Dir vielleicht vorstellen, dass die Erkenntnis darüber, was „Chemtrails“ wirklich sind, mich zuerst schockierte. Ich kam mir eine zeitlang ziemlich
dumm vor, weil ich mich zwei Jahre lang so dermassen täuschen ließ und mit unnötiger Angst und Sorge um die Gesundheit meiner Liebsten leben musste!
Ich war sehr verärgert über mich selbst, weil ich mir nicht gleich zu Anfang die Mühe gemacht hatte, auch die andere, die kritische Seite zu beleuchten,
und mein Geld zum Schutz vor etwas ausgegeben habe, das gar nicht existiert! Mit den Euros, die ich in diesen vermeintlichen Schutz gesteckt habe,
hätte ich etwas viel Sinnvolleres tun können, zum Beispiel hätte ich es der Krebshilfe spenden können, den hungernden Kindern dieser Welt,
oder einer Umweltschutzorganisation, oder ich hätte mit meiner Familie auch einfach einen schönen Wochenendurlaub verbringen können!